Wieviel Glück erträgt ein Mensch?
Kann auch ein Zuviel an Glück Leid verursachen oder nur sein Mangel?
Haben wir ein Anrecht auf Glück, das wir auch einfordern können oder müssen wir uns mit seiner willkürlichen und vielleicht als ungerecht empfundenen Zuteilung abfinden?
Und woran erkennen wir eigentlich, ob wir glücklich sind?
Joschi und Jonas, die beiden Protagonisten des Romans, Freunde, Blutsbrüder sogar, könnten gegensätzlicher nicht sein: der eine, Joschi, das Sonntagskind, ist mit Glück gesegnet, mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein beschenkt und von sich selbst und anderen geliebt, der andere, Jonas, von Selbstzweifel und Minderwertigkeitskomplexen geplagt.
Der Mythos vom „Sonntagskind“, dem das Glück als Gnade, aber auch als Fluch anhängt, nährt und trägt die neidlose Zuneigung zueinander. Ihre Freunde nennen sie JOJO, wie das Spielzeug, das die Hand des Könners schwerelos am Faden auf- und abschweben lassen kann. So wie die miteinander verbundenen Scheiben dieses Spiels leben die beiden in gegenseitiger symbiotischer Abhängigkeit voneinander.
Jonas lernt mit Joschis sanfter und unaufdringlicher Unterstützung mühsam die Leichtigkeit des Daseins, Joschi erfährt im bedingungslosen Vertrauen seines Freundes das Echo seiner privilegierten Existenz, die ihm ein scheinbar schwereloses Leben voll Vertrauen zu sich selbst erlaubt.
Die wahre und eigentliche Erfüllung finden beide in der Liebe zu kongenialen Frauen. Die beiden Paare pflegen eine innige Freundschaft zueinander, die sie in gemeinsamen Unternehmungen vertiefen.
Langsam wechselt das Glück die Seiten, bis eine letzte große Herausforderung dieser Freundschaft eine ungewöhnliche Entscheidung abverlangt.
